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In anderen schweren Notlagen: 110 (Polizeinotruf)

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Krisendienst Schwaben

Hilfe bei psychischen Krisen:

Tel.: 0800 / 655 3000
Webseite: www.krisendienste.bayern/schwaben/
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Sektionen & Abteilungen

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Sektion für Alterspsychiatrie

Die Alterspsychiatrie beschäftigt sich sowohl mit psychischen Erkrankungen im höheren Lebensalter, als auch mit organisch bedingten kognitiven und psychischen Störungsbildern und bewegt sich somit im Grenzbereich der Fachgebiete Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Neurologie. Die Alterspsychiatrie ist ein Teilgebiet der Psychiatrie, die sich mit der diagnostischen Abklärung und Behandlung psychischer Erkrankungen im Alter (meist ab 65 Jahren) befasst. 

Krankheitsbilder

Die häufigsten Krankheitsbilder sind primär psychiatrische Erkrankungen, wie Depressionen, Ängste, Psychosen oder Suchterkrankungen. Davon abzugrenzen sind neurodegenerative Erkrankungen, wie Demenzerkrankungen oder Bewegungsstörungen, die mit zunehmendem Alter gehäuft diagnostiziert werden. Phasenweise manifestieren sich neurodegenerative Erkrankungen zunächst mit psychiatrischen Symptomen wie Ängsten, Depressionen oder paranoid-halluzinatorischen Symptomen, die der Diagnose einer neurologischen Grunderkrankung jahrelang vorausgehen können.
Hinter psychischen Störungen lassen sich jedoch auch krankhafte, organische Mechanismen, wie akute oder chronische Entzündungen (z.B. Autoimmunerkrankungen), Infektionen, Stoffwechselstörungen, Mikroblutungen oder Tumore ursächlich diagnostizieren. Diese Erkrankungsbilder können junge und alte Menschen betreffen, treten allerdings deutlich häufiger im höheren Lebensalter auf.
Insbesondere bei der Behandlung älterer Menschen mit psychischen Erkrankungen muss daher immer auch ein besonderes Augenmerk auf die körperlichen Begleiterkrankungen gelegt werden. Die Diagnostik und Behandlung neuropsychiatrischer Erkrankungen erfordert aufgrund von altersbedingten Veränderungen des Organstoffwechsels und der metabolischen Verteilung eingesetzter Medikamente besondere Kenntnisse und Erfahrungen auch im organmedizinischen Bereich.  

Differenzierte Diagnostik

Wichtig für eine differenzierte Diagnostik ist zudem eine vernetzte Zusammenarbeit mit diagnostischen Fächern der Medizin, wie der Neuroradiologie und der Nuklearmedizin. Apparative diagnostische Maßnahmen ermöglichen sowohl eine strukturelle Einordnung von Atrophiemustern bei neurodegenerativen Erkrankungen mit Hilfe der Computer- und Kernspintomographie, als auch eine Einordnung von Stoffwechsel-Fehlfunktionen, wie die FDG-PET-Untersuchung, der DAT-Scan oder eine Amyloid-PET-Untersuchung. Eine hochwertige neurochemische Diagnostik mittels Nervenwasseruntersuchung in Zusammenarbeit mit verschiedenen Laboren erlaubt neben der Routinediagnostik bei neurodegenerativen oder entzündlichen Erkrankungen auch bei seltenen Ursachen eine korrekte diagnostische Einordnung des Erkrankungsbildes. Mit Hilfe dieser Maßnahmen lassen sich Krankheitsbilder entsprechend neuester wissenschaftlicher und klinischer Standards einordnen.

Behandlung

Personen im höheren Lebensalter sind durch die erkrankungsbedingten Beeinträchtigungen in ihrer Lebensqualität erheblich beeinflusst. Vor allem die Selbstversorgung, die Inanspruchnahme von Hilfe und die Aufrechterhaltung von sozialen Kontakten können eingeschränkt sein. Gerade dabei lassen sich sowohl die Erkrankungen als auch die damit verbundenen Beeinträchtigungen durch einen multimodalen Behandlungsansatz mit Pharmakotherapie, psychotherapeutischen Verfahren in Einzel- und Gruppentherapien als auch mit Hilfe von Ergo- und Physiotherapie und sozialtherapeutischen Maßnahmen gut beeinflussen. 
Es ist uns ein besonderes Anliegen, Menschen im höheren Lebensalter und jungen Menschen mit sekundären (organisch bedingten) psychischen Erkrankungen eine umfassende Behandlung und Unterstützung in unserem Bereich Neuropsychiatrie zukommen zu lassen.

Geschäftsführender Oberarzt

Dr. Jan Häckert
Leiter der Sektion Alterspsychiatrie
Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie
Facharzt für Neurologie, Geriatrie, Notfallmedizin
ECFMG-Certificate

Kontakt:
Sekretariat Fr. Andrea Miller
Montag - Donnerstag: 8.30 Uhr - 16.00 Uhr
Freitag: 8.30 - 13.00 Uhr
Telefon: 0821 4803-1071
andrea.miller(at)bkh-augsburg.de

Oberarzt Dr. Jan Häckert

Gedächtnis- und Therapiezentrum

Konzentrations- und Gedächtnisdefizite beeinträchtigen mit zunehmendem Lebensalter immer häufiger Patient:innen, auch in ihrer Alltagskompetenz. Was ist dabei als altersbedingt normal zu betrachten und was ist bereits pathologisch? Unsere Empfehlung dazu ist, sich lieber frühzeitig und umfassend abklären zu lassen, denn sehr häufig sind diese Symptome durchaus gut zu behandeln. Das Diagnosespektrum derartiger Defizite kann von einem einfachen Vitaminmangel über internistische Erkrankungen, psychiatrische Erkrankungsepisoden, wie einer Depression, neurologische Krankheitsbilder bis hin zur neurodegenerativen Demenzerkrankung reichen. 

Für diese sehr aufwändige und umfangreiche diagnostische Aufarbeitung und Untersuchung bieten wir Ihnen unsere Untersuchung im Gedächtnis- und Therapiezentrum der Universität Augsburg an. Sie stellen sich dazu mit einer bereits ambulant durchgeführten kraniellen Bildgebung des Gehirns (Computertomographie oder Kernspintomographie, nicht älter als 3 Monate) zu einer ambulanten Behandlung in unserer Klinik vor. Wir führen eine umfangreiche Blutuntersuchung, eine EKG-Untersuchung und eine Elektroenzephalographie (EEG) durch. Sie werden durch einen Psychologen der Klinik mit einer umfangreichen Gedächtnisuntersuchung untersucht und von einem Arzt in der Klinik anamnestiziert und körperlich, neurologisch sowie psychiatrisch untersucht. Abschließend erfolgen eine Beurteilung der Befunde sowie eine weiterführende Empfehlung durch den Leiter des Gedächtnis- und Therapiezentrums. Sowohl Ihr einweisender Arzt als auch Sie erhalten über Ihren Aufenthalt und die Untersuchungen einen Befundbericht zugesandt.

Sollten weiterführende Untersuchungen zur weiteren Einordnung Ihrer Symptome notwendig sein, können diese sowohl in unserem Zentrum, beispielsweise bei Notwendigkeit einer Nervenwasseruntersuchung (Liquor), als auch in Zusammenarbeit mit weiteren Instituten und Kliniken der Universitätsmedizin Augsburg geplant und durchgeführt werden. Zusätzlich führen wir auch Forschungsprojekte der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik in Zusammenarbeit mit Instituten und Kliniken der Universitätsmedizin Augsburg und dem Klinikum der Universität München, der LMU München, durch. 

Konzentrations- und Gedächtnisdefizite sollten nicht einfach nur hingenommen, sondern hinreichend untersucht und behandelt werden, damit Sie Ihren Alltag weiterhin selbstständig gestalten können und Ihre Lebensqualität im Alter stabil erhalten bleibt.

In unseren Flyern finden Sie weitere Informationen und Hintergrundwissen sowohl für Betroffene als auch für Angehörige von Personen, die an Demenz oder Delir und Demenz leiden sowie Informationen zu Psychischen Erkrankungen des Alters.

Ihr Ansprechpartner:
Dr. Jan Häckert
Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie
Facharzt für Neurologie
Geriatrie, Notfallmedizin

Kontakt:
Sekretariat des Gedächtnis- und Therapiezentrums
Fr. Andrea Miller
Montags - Donnerstags: 8.30 Uhr - 16.00 Uhr
Freitags: 8.30 - 13.00 Uhr
Telefon: 0821 4803-1074
Gedaechtnissprechstunde(at)bkh-augsburg.de

Pikasso

Therapeutischer Tagestreff für Menschen ab dem 50. Lebensjahr mit psychischen Einschränkungen

In jeder Lebensphase, insbesondere im Alter, besteht das Risiko der Einsamkeit, verstärkt beim Vorliegen von kognitiven Defiziten, einer Demenzerkrankung und/oder anderen psychischen Krankheitsbildern. Mit dem Therapeutischen Tagestreff Pikasso bieten wir ein niederschwelliges Angebot für ältere, psychisch erkrankte Menschen ab dem 50. Lebensjahr mit dem Ziel, die soziale Teilhabe zu fördern sowie die Krankheitssymptomatik zu verringern. Durch ein multiprofessionelles Team kann nach vorheriger Anmeldung eine Vielzahl an Gruppenangeboten (z.B. Bewegung, Entspannung, Kreatives, Singen) wahrgenommen werden, ebenso wie die Teilnahme an speziellen therapeutischen Angeboten (z.B. Gedächtnistraining, Depressionsgruppe). Hierbei entscheidet der:die Besucher:in individuell, wann er:sie anwesend ist und welche Angebote besucht werden wollen. Es besteht zudem die Möglichkeit der sozialmedizinischen Beratung sowie einer psychologischen Begleitung.

Der Therapeutische Tagestreff befindet sich in zentraler Lage, mitten in der Augsburger Innenstadt und hat werktäglich von 8 bis 16 Uhr geöffnet. Die Nutzung unserer Angebote ist für die Besucher:innen kostenlos und muss nicht über die Krankenkasse abgerechnet werden.

Weitere Informationen zu unserem Angebot finden Sie im Flyer Pikasso.

Bei Interesse an unserem Tagestreff können Sie telefonisch einen Besichtigungstermin bei der Pikasso-Leitung Frau Krüger vereinbaren. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Therapeutischer Tagestreff Pikasso
Heilig-Kreuz-Straße 22
86152 Augsburg

Telefon: 0821 4803-4600
Telefonische Erreichbarkeit:
8.00 - 9.00 Uhr und 15.00 - 16.00 Uhr
E-Mail: pikasso(at)bkh-augsburg.de