In lebensbedrohlichen Notfällen:

In medizinischen Notfällen: 112 (Rettungsdienst)
In anderen schweren Notlagen: 110 (Polizeinotruf)

Notfallversorgung Kliniken:

Für Notfälle stehen Ihnen unsere Kliniken rund um die Uhr zur Verfügung.

Die Kontaktdaten finden Sie hier.

Krisendienst Schwaben

Hilfe bei psychischen Krisen:

Tel.: 0800 / 655 3000
Webseite: www.krisendienste.bayern/schwaben/
Datenschutz Leitstelle des Krisendienstes nach Art. 13 DSGVO

Aufnahme:

 

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Forschung & Lehre

 

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  • Frontansicht des BKH Kaufbeuren
  • Multiprofessionelles Team bei der Besprechung
  • Sportplatz am BKH Kaufbeuren

Bezirkskrankenhaus Kaufbeuren

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Das Bezirkskrankenhaus (BKH) Kaufbeuren ist ein modernes Fachkrankenhaus in den Bereichen Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik mit überregionaler Bedeutung. Zum Standort gehört auch die Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie. Ebenso sind auf dem weitläufigen grünen Klinikareal die Wohn- und Pflegeheime sowie die renommierte Berufsfachschule für Pflege zu finden.

BKH Kaufbeuren – im Allgäu daheim, überregional bekannt

Kliniken

Die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik und die Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie des Bezirkskrankenhauses Kaufbeuren sind in einem parkähnlich gestalteten Gelände eingebettet. Die gepflegte Anlage mit vielen Sitzgelegenheiten bietet zu jeder Jahreszeit Ruhe und Erholung und lädt zu Spaziergängen ein. Die Klinik für Neurologie wurde 2009 ins benachbarte Klinikum Kaufbeuren mit Anbindung an die Intensivmedizin verlagert.

Die Zufahrt zur Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik sowie die Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie erfolgt über die Kemnater Straße. Kostenpflichtige Parkplätze stehen Ihnen vor dem Haupteingang (M) zur Verfügung. Als gebührenfreier Parkplatz kann der Hauptparkplatz auf der Nordseite des Bezirkskrankenhauses Kaufbeuren genutzt werden. Die Zufahrt erfolgt über den Kreisverkehr.

Die Kliniken des Bezirkskrankenhauses Kaufbeuren sind auch über den öffentlichen Nahverkehr mit der Linie 8 erreichbar (Haltestelle Marienschule/BKH).
An den Haltestellen oder im Internet unter www.bayern-fahrplan.de können Sie die Busverbindungen in Erfahrung bringen.

Lageplan Standort Kaufbeuren

Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik

Die Unterbringung in der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik erfolgt üblicherweise in Zwei- bis Dreibettzimmern mit eigenem Bad und Sanitäreinrichtungen. Die Unterkünfte in der Abteilung für Psychotherapie und Psychosomatik bestehen größtenteils aus Zweibettzimmern. Hier befindet sich auch ein Komfortbereich mit Einzelzimmern.
Sämtliche Stationen sind mit Aufenthaltsräumen und einem Fernsehbereich sowie mit Teeküchen ausgestattet.

 

Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie

In der Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie am Bezirkskrankenhaus Kaufbeuren werden betroffene Menschen auf je zwei geschlossenen Stationen mit gemäß § 63 StGB untergebrachten Patient:innen („Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus“), je vier geschlossenen Stationen mit gemäß § 64 StGB untergebrachten Patient:innen („Unterbringung in einer Entziehungsanstalt“) sowie drei offenen Stationen zur Entlassvorbereitung mit Patient:innen beider Unterbringungsformen behandelt und gesichert. Die Unterbringung erfolgt in Ein-, Zwei- und Dreibettzimmern, zum Teil – in Abhängigkeit vom Belegungsdruck – in Vierbettzimmern. Es steht eine große ergotherapeutische Abteilung inklusive Schreinerei, Holzwerkstatt und Schule zur Verfügung. Zudem bieten wir eine Sporttherapie in der klinikeigenen Turnhalle und eine Musiktherapie mit einer breiten Auswahl an Instrumenten an. Die Forensische Nachsorgeambulanz (FONA) befindet sich ebenfalls in einem Gebäude an der Kemnater Straße, jedoch außerhalb des eigentlichen Klinikgeländes. In diesem Gebäude stehen auch drei Apartments zur Erprobung im Rahmen der Entlassvorbereitung zur Verfügung.
 

Das Ziel der klinikeigenen Küche ist es, hochwertige, schmackhafte und abwechslungsreiche Kost anzubieten. Je nach ärztlich verordneter Kostform können Sie Ihr Frühstück in der Regel aus einem großen Angebot von Einzelkomponenten selbst zusammenstellen. Beim Mittagessen können Sie zwischen drei Menüs wählen: Vollkost, leichte Vollkost und vegetarische Vollwertkost. Beim Abendessen stehen Ihnen ebenfalls drei Menüs zur Auswahl. Falls es aus medizinischen Gründen notwendig ist, werden – je nach Verordnung – zahlreiche Sonderkostformen aus unserem Diätkatalog angeboten. Bei diagnostischen Erfordernissen wird auch auf individuelle Wünsche eingegangen. Bei entsprechender Indikation bieten wir eine Ernährungsberatung an. Unsere Diätassistent:innen geben individuelle Ernährungstipps, angepasst an die jeweilige Erkrankung. 

In der Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie besteht daneben die Möglichkeit, sich in den Küchen der Station selbstständig Essen zuzubereiten.

Sozialdienst

Der Sozialdienst ist Bestandteil des multiprofessionellen Behandlungsteams der Bezirkskliniken Schwaben und ist sowohl im ambulanten, teilstationären als auch stationären Bereich tätig. Er bietet den Patient:innen individuelle Beratung, Unterstützung sowie Vermittlung von Hilfsangeboten. Hierbei werden stets ressourcen-, bedarfs- und lösungsorientierten Grundsätze verfolgt. Der Sozialdienst unterliegt der ärztlichen Schweigepflicht.

Wichtige Tätigkeitsbereiche sind u.a.

  • Info zu sozialrechtlichen Fragen
  • Maßnahmen zur Existenzsicherung
  • Vermittlung und Überleitung in ambulante und stationäre Unterstützungsmaßnahmen
  • Angehörigenarbeit
  • Netzwerkarbeit

Leitung des Sozialdienstes:
Richard Reischmann
Telefon: 08341 72-0

Wir sind für die Patient:innen, Angehörigen und Mitarbeitenden im Haus ansprechbar und haben für Fragen des Lebens, Krankseins und der Religion ein offenes Ohr. Allen Rat- und Hilfesuchenden, unabhängig von Ihrer Konfession oder Weltanschauung, stehen wir als Gesprächspartner gerne zur Verfügung. Wir besuchen regelmäßig die Stationen. Sie können uns aber auch telefonisch oder über das Stationspersonal anfordern. Alle Gesprächsinhalte unterliegen der seelsorglichen Schweigepflicht.

Pfarrer Johannes Steiner (Leiter evang. Seelsorge)
Telefon: 08341 72-1910 und 08341 9711830

Sekretariat der Evang. Klinikseelsorge
Beate Güthner
Bürozeit: Donnerstag 14.00 Uhr - 16.00 Uhr
Raum I.00.08a
Telefon: 08341 72-1909

Dipl-Theologe Matthias Mader (Leiter kath. Seelsorge)
Telefon: 08341 72-1904

Gemeindereferent Jürgen Holzheu
Telefon: 08341 72-1903

Pastoralreferent Wolfgang Eble
Telefon: 08341 72-1905 

und weitere ehrenamtlich in der Seelsorge Mitarbeitende

Hier finden Sie den Link zur Website der ökumenischen Klinikseelsorge.

Kirche
In der Thomaskirche auf dem Gelände des Bezirkskrankenhauses finden regelmäßig Gottesdienste statt. Achten Sie bitte auf die Aushänge und Schaukästen im Krankenhaus sowie auf die Ankündigungen in der Tagespresse.
Die Kirche ist für Stille und das persönliche Gebet dienstags von 14.30 Uhr - 17.00 Uhr geöffnet.

Gottesdienste 
Dienstag, 17.00 Uhr, Atem holen am Abend (Abendandacht in freier Form)
Samstag, 9.30 Uhr, evangelisch
Sonntag, 9.00 Uhr, katholisch

Wir feiern die Gottesdienste in ökumenischer Verbundenheit und sind offen für jeden. Sie sind herzlich zum Mitfeiern eingeladen.

An den Feiertagen bitte aktuelle Aushänge beachten!

An unseren ehrenamtlichen Patientenfürsprecher, Thomas Blab, können sich sowohl Patient:innen also auch Angehörige bei Fragen, Wünschen und Anregungen während des Klinikaufenthaltes wenden. 
Herrn Blab finden Sie im Hauptgebäude, 1. Obergeschoss, Zi.-Nr. M.01.11. 

Kontaktdaten:
Telefon: 08341 72-1901 
E-Mail: thomas.blab(at)bkh-kaufbeuren.de 
Sprechzeiten: Donnerstag, 14.00 Uhr - 17.00 Uhr

Ein eigener Briefkasten für Patientenbriefe ist vorhanden.
 

Das soziale Umfeld der Patient:innen wird in die Therapie mit eingebunden. Das Behandlungsteam steht den Angehörigen für Fragen gerne zur Verfügung. Bitte vereinbaren Sie die Termine über die Bezugspflegekraft.
Jeden ersten Donnerstag im Monat um 18.30 Uhr treffen sich Angehörige von psychisch kranken Menschen in der Kernambulanz des BKH Kaufbeuren. Es handelt sich dabei um eine „offene“ Gruppe, in der jeder willkommen ist. Für die Angehörigen ist es wichtig, sich auszutauschen und zu erleben, dass sie nicht alleine mit ihren Sorgen sind.

Selbsthilfegruppen
Für viele Lebenssituationen sind Selbsthilfegruppen entstanden. Auskunft über das Spektrum in der Region erteilt Ihnen der Sozialdienst unserer Klinik.

Friseur
Im Hauptgebäude (Erdgeschoss, Zi.-Nr. 1.00.06) erwartet Sie immer mittwochs von 8.00 bis 15.00 Uhr der Friseur. Bitte melden Sie sich rechtzeitig telefonisch unter 08341 72-5190 oder beim Pflegepersonal an. Die Leistung muss von Ihnen selbst bezahlt werden.

Fußpflege
Fußpflege bitte beim Pflegepersonal anmelden. Die Fußpflegerin wird dann einen Termin mit Ihnen vereinbaren. Die Leistung muss von Ihnen selbst bezahlt werden.

Zahnarzt
Für Notfälle steht Ihnen unsere Zahnstation (Hauptgebäude, 1. Obergeschoss, Zi.-Nr. M.01.34) für Zahnbehandlungen zur Verfügung. 
Sie können zu folgenden Zeiten Termine in der Zahnstation ausmachen: 
Dienstag: 8.00 Uhr - 13.00 Uhr und 13.30 Uhr - 16.00 Uhr sowie am Donnerstag von 8.00 Uhr - 12.00 Uhr. Telefonisch ist die Zahnstation unter 08341 72-5180 zu erreichen. 
Bitte denken Sie daran, Ihre Versicherungskarte mitzunehmen.

Briefe/Post
Ein öffentlicher Briefkasten „Posteinwurf“ befindet sich bei der Poststelle im Hauptgebäude, Erdgeschoss, Zi.-Nr. N.00.03. Der Briefkasten wird von Montag – Freitag bis 11.00 Uhr geleert. Wenn Sie die Station nicht verlassen können, helfen Ihnen die Mitarbeitenden der Station gerne weiter. Briefmarken können Sie in unserem Kiosk im Erdgeschoss des E-Gebäudes erwerben.

Patientenbibliothek
Ein vielseitiges Angebot an Büchern steht Ihnen in der Bibliothek (Hauptgebäude 2, Obergeschoss, Zi.-Nr. M.02.35, neben dem Konferenzsaal) zur Verfügung.
Öffnungszeiten:
Montag – Donnerstag: 8.15 Uhr - 10.30 Uhr und 13.15 Uhr - 15.30 Uhr
Freitag: 8.15 Uhr - 10.30 Uhr

Café und Kiosk 
Im Hauptgebäude im Erdgeschoss finden Sie einen Kiosk und die Cafeteria mit Snacks, warmen Speisen und Getränken. Darüber hinaus erhalten Sie am Kiosk Drogerieartikel, Tabakwaren, Zeitschriften, Süßwaren, Briefmarken, Telefonkarten und andere Dinge des täglichen Bedarfs.
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag von 8:00 Uhr -16:00 Uhr im Winter / 17:00 Uhr im Sommer 
Wochenende und an Feiertagen 10:00 Uhr - 16:00 im Winter / 17:00 Uhr im Sommer 

Standort- informationen

Krankenhausleitung BKH Kaufbeuren

Ltd. Ärztlicher Direktor

PD Dr. Albert Putzhammer
Kemnater Straße 16
87600 Kaufbeuren

Kontakt:
Sekretariat Ärztliche Direktion
Telefon: 08341 72-1103

Ärztlicher Direktor PD Dr. Albert Putzhammer
Pflegedirektor Andreas Gebler

Pflegedirektor

Andreas Gebler 
Kemnater Straße 16
87600 Kaufbeuren

Kontakt:
Sekretariat Pflegedirektion
Telefon: 08341 72-1204

Regionalleiter

Claus Thoma
Kemnater Straße 16
87600 Kaufbeuren

Kontakt:
Sekretariat Regionalleitung
Telefon: 08341 72-1003

Regionalleiter Claus Thoma

Allgemeine Informationen

Pfleger

MACHT SINN!
Wenn das Team
zur Familie wird.

Aktuelle Stellenangebote

Wir suchen Mitarbeitende, die qualifiziert sind, ihr Bestes geben und die mit Freude ihre Aufgaben wahrnehmen. Wir sind überzeugt, dass ein nettes Team und ein angenehmes Arbeitsklima die Basis dafür sind, gemeinsam gute Arbeit zu leisten, persönlich weiterzukommen und beruflich zu wachsen. Werden Sie Teil unserer Unternehmensfamilie!

Veranstaltungen

Augsburg

Liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Damen und Herren,

wir freuen uns, Sie zu unserem Mittwochskolloquium einladen zu dürfen.

Referent:…

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Günzburg

Die drei Berufsfachschulen der Bezirkskliniken Schwaben am Standort Günzburg veranstalten regelmäßig einen Tag der offenen Tür. Von jeweils 17 Uhr bis…

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Augsburg

Liebe Kolleginnen und Kollegen,  sehr geehrte Damen und Herren,

wir freuen uns, Sie zu unserem Mittwochskolloquium einladen zu dürfen. Referent:…

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Augsburg

Ausbildung zur Logopädin / zum Logopäden in Augsburg

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Augsburg

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wir freuen uns, Sie zu unserem Mittwochskolloquium einladen zu dürfen.

Referentin: F…

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Augsburg

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Referentin: F…

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21. Kurs über periphere Nervenchirurgie

vom 04.03.2025 -07.03.2025

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Augsburg

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Referent: Her…

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Historie BKH Kaufbeuren

1829

Der Bayerische Kreis Schwaben und Neuburg (heute Bezirk Schwaben) beschließt das in Staatseigentum befindliche säkularisierte Benediktinerkloster Irsee in eine überregionale Pflegeanstalt für Geisteskranke für den Kreis Schwaben umzugestalten.

 

1849

Eröffnung der neu geschaffenen Einrichtung in Irsee unter der offiziellen Bezeichnung „Kreis-Irrenanstalt Irsee“ mit zunächst 80 Betten. Humanitärer Leitgedanke ist das „Non-Restraint-System“ – so wenig Zwang wie nur möglich.

 

1869

Beschluss des „Landrates des Kreis Schwaben und Neuburg“ (Vorläufer des Bezirkstags von Schwaben) wegen der Überbelegung von Irsee (300 Kranke) in Kaufbeuren eine weitere Heilanstalt zu erbauen.

 

1872

Baubeginn der neuen Heilanstalt im Westen von Kaufbeuren (Bauplanung Kgl. Kreisbaurat Freiherr von Stengel, Gartengestaltung Kgl. Hofgarteninspektor Carl von Effner).
 

 

1876

Eröffnung der „Kreis- Heil- und Pflegeanstalten bei Kaufbeuren“ mit zunächst ca. 200 Betten bei 70 Beschäftigten. Die liberale Konzeption nach human-therapeutischen Prinzipien wird fortgeführt.
Irsee bleibt im Verbund als Pflegeanstalt für Langzeitkranke mit ca. 125 Betten bei 29 Beschäftigen.
 

 

1900

Die Kreis-Heil- und Pflegeanstalten bei Kaufbeuren verfügen zusammen mit dem Standort Irsee über ca. 700 Betten.

 

1914

Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs führt zu Personalengpässen, Versorgungsmängeln, Rationierungen und Therapiebeschränkungen. Seelisch erkrankte Heeresangehörige werden erstmalig aufgenommen.

 

1922

Beginn der systematischen Ausbildung von Pflegekräfte in der eigenen staatlich anerkannten Krankenpflegeschule.

 

1933

Die Kreis-Heil- und Pflegeanstalten bei Kaufbeuren verfügen zwischenzeitlich zusammen mit dem Standort Irsee über ca. 1000 Betten. Umbenennung in „Kreis- Heil- und Pflegeanstalten Kaufbeuren-Irsee“.
Neuorientierung durch einschneidende Gesetzesmaßnahmen für psychisch Kranke (Reinigung des deutschen Volkskörpers, Erbgesundheitsgerichte, Sterilisation, Sicherungsverwahrung, Ehegesundheitsgesetz). Ärzte der Anstalten arbeiteten zusammen mit dem Rassenpolitischen Amt der NSDAP.
 

 

1937

Erbauung des Festsaals mit Kegelbahn in Kaufbeuren.

 

1939

Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges führte zur Überbelegung beider Anstalten durch Patientenzuweisungen von anderen Anstalten und zu kriegsbedingter Personalverknappung, Versorgungsengpässe, Hygienemissstände, Tuberkulose und Typhus.

 

1940-1945

Im Jahr 1940/41 wurden 695 Patienten von den Anstalten in Kaufbeuren und Irsee in die Tötungsanstalten Grafeneck/Baden Württemberg und Hartheim/Österreich verlegt. Zu diesem Zweck wurde eine "gemeinnützige Krankentransportgesellschaft", die sog. grauen Busse, gegründet. 
Da die Verlegungsaktionen zu viel Aufsehen in der Öffentlichkeit erregten, wurde ab August 1942 die sog. Aushungerungsmethode, auch Entzugskost genannt, praktiziert. Diese "Kost" bekam, wer für die "Volksgemeinschaft" „nichts mehr leisten konnte“. Die Sterblichkeitsrate stieg daraufhin in Kaufbeuren um 300 %, in Irsee um 43 %. Die vergleichsweise niedrigere Rate in Irsee ist auf das Engagement von Schwestern und Pflegern zurückzuführen, die aus ethischen Gründen die Anweisungen nicht umsetzten. 
Ab dem Jahr 1944 wurden Spritzen und Pulver zur Tötung von weiteren 450 Patienten verwendet (Veronal, Luminal und Morphium). Da die Friedhöfe in Kaufbeuren und Irsee angesichts der vielen Toten zu klein wurden, wurde im Anstaltsgelände in Kaufbeuren ein eigenes Krematorium errichtet.
 

 

1945

Nach Kriegsende herrschten in den Anstalten desolate Hygienezustände und Unterernährung. Die Euthanasie-Verbrechen endeten erst Mitte des Jahres. Die Anstaltsleitung wurde neubesetzt, euthanasie- und politisch belastete Mitarbeiter entlassen bzw. verhaftet. 

 

1946

Umbenennung in „Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren“. Errichtung einer psychiatrisch-neurologischen Ambulanz.

 

1947

Start der stationär-neurologischen Behandlung – übergangsweise im Haupthaus, separiert vom psychiatrischen Bereich; ein Jahr später Eröffnung einer neurologisch-klinischen Fachabteilung im Landhaus am Kaiserweiher. Wiederbelebung der Krankenpflegeausbildung.

 

1961

Die Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren verfügt zusammen mit dem Standort Irsee und der Neurologie über 1300 Betten. Eröffnung eines Arbeitstherapiehauses im Kaufbeuren. Die über die gesamte Anstalt verteilten Arbeits- und Beschäftigungstherapien werden neustrukturiert.

 

1964

Umbenennung in „Nervenkrankenhaus Kaufbeuren“.

 

1967

Start der Schwesternvorschule mit Internat zur Nachwuchssicherung.

 

1970

Bau der Krankenhauskirche St. Thomas.

 

1972

Auflösung und Umgestaltung der Pflegeanstalt Irsee zum Schwäbischen Bildungszentrum. Dadurch Reduzierung der Bettenanzahl im Nervenkrankenhaus Kaufbeuren und der Neurologie auf ca. 900 Betten.

 

1976

Umbenennung in „Bezirkskrankenhaus Kaufbeuren“. 
100-Jahrfeier mit einem Tag der offenen Tür.

 

1977

Einrichtung der ersten in sich geschlossenen forensischen Station im G-Gebäude.

 

1978

Eröffnung einer Alkohol-Sucht-Fachstation. Die Arbeits- und Beschäftigungstherapien werden durch Sporttherapien ergänzt.

 

1981

Eröffnung des „Kloster Irsee, Tagungs-, Bildungs- und Kulturzentrum des Bezirks Schwaben“.
Einrichtung einer psychiatrischen Institutsambulanz – die erste in Bayern.
 

 

1984

Eröffnung der ersten offenen gemischt-geschlechtlichen Aufnahme- und Entgiftungsstation für Alkoholabhängige. 
Das erste offene Kunsttherapie-Atelier in Bayern wird eingerichtet.
 

 

1986

Das Bezirkskrankenhaus in Kempten wird eröffnet, dadurch reduziert sich die Bettenanzahl in Kaufbeuren.

 

1989

Einrichtung einer Suchtambulanz.

 

1992

Einrichtung einer Tagesklinik mit zwölf Plätzen.

 

1993

Einrichtung einer geronto-psychiatrischen Ambulanz.

 

1994

Eröffnung einer psychiatrischen Zweigstelle mit Institutsambulanz und Tagesklinik am Klinikum Memmingen.

 

1995

Eröffnung einer Station für Drogenkranke mit Tagesklinik als niederschwelliges Angebot.

 

1997

In der Neurologie wird eine Spezialabteilung für Schlaganfallpatienten eingerichtet.

 

2000

Die Psychiatrie, Neurologie und Heime weisen zusammen ca. 490 Betten auf.
Ein multiprofessioneller geronto-psychiatrischer Liaisondienst wird im Klinikum Kaufbeuren-Ostallgäu etabliert, es handelt sich dabei um ein Modellprojekt des Bundesministeriums für Gesundheit.
 

 

2001

Eröffnung des Pflegeinstituts „Allgäu Akademie“ zur Aus-, Fort- und Weiterbildung der Pflegeberufe und Ärzte.

 

2002

Gründung der „Blauen Blume“ im Stadtgebiet Kaufbeuren als geronto-psychiatrisches Präventions-Zentrum für seelische Gesundheit im Alter.

 

2003

Einrichtung einer ersten Station für Psychotherapie und Psychosomatik.

 

2004

Abkoppelung des forensischen Bereichs als eigenständige Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie.

 

2007

Eröffnung der zweiten Station für Psychotherapie und Psychosomatik sowie der „Blauen Blume“ in Mindelheim. Einrichtung der Russlandsprechstunde für Spätaussiedler und des Modellprojekts „Betreutes Wohnen in Familien für psychisch kranke ältere Menschen“.

 

2008

Etablierung der anerkannten Forensischen Nachsorge-Ambulanz.

 

2009

Verlagerung der Neurologie ins „Klinikum Kaufbeuren/Ostallgäu“ mit Anbindung an die Intensivmedizin und Zertifizierung der Stroke Unit. Die durch diesen Umzug freigewordenen Räume dienen seither der Finanzfachhochschule.
Einrichtung des psycho-onkologischen Dienstes im Klinikum Kaufbeuren.
 

 

2012

Eröffnung der interdisziplinären psychiatrisch-psychotherapeutischen Tagesklinik.

 

2016

140-Jahrfeier Bezirkskrankenhaus Kaufbeuren

 

  • 1829
  • 1849
  • 1869
  • 1872
  • 1876
  • 1900
  • 1914
  • 1922
  • 1933
  • 1937
  • 1939
  • 1940-1945
  • 1945
  • 1946
  • 1947
  • 1961
  • 1964
  • 1967
  • 1970
  • 1972
  • 1976
  • 1977
  • 1978
  • 1981
  • 1984
  • 1986
  • 1989
  • 1992
  • 1993
  • 1994
  • 1995
  • 1997
  • 2000
  • 2001
  • 2002
  • 2003
  • 2004
  • 2007
  • 2008
  • 2009
  • 2012
  • 2016