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Goldenes Jubiläum der ehemaligen „Blaumeisen“ in Kaufbeuren

Klassentreffen am Bezirkskrankenhaus Kaufbeuren: Die ehemaligen Schwestervorschülerinnen haben sich 2024 genauso platziert wie damals zu Kursbeginn 1974 (siehe Foto im Buch „Vom Irrenpfleger zur Pflegefachkraft“). Organisatorin Carola Fischer steht jeweils als Dritte von rechts in der vorderen Reihe. Bilder: Andreas Gebler, BKH Kaufbeuren

Vor kurzem hat es ein Wiedersehen der besonderen Art am Bezirkskrankenhaus (BKH) Kaufbeuren gegeben. 50 Jahre, nachdem sie in der Schwesternvorschule (SVS) des damaligen Nervenkrankenhauses (das heutige BKH) aufgenommen worden waren, haben sich die ehemaligen Schülerinnen wieder dort getroffen. Die jungen Frauen wurden damals „Blaumeisen“ genannt, weil sie vorwiegend in blau gehaltene Trachten getragen haben. Organisiert hat das Treffen Carola Fischer, die heute in Ostfriesland lebt. Möglich gemacht haben die Zusammenkunft der Pflegedirektor des BKH, Andreas Gebler, und sein Team.

21 junge Mädchen im Alter von 14 und 15 Jahren hatten am 1. September 1974 in der Schwesternvorschule (SVS) des Nervenkrankenhauses ihre Ausbildung begonnen. In dem Gebäude befindet sich heute die Krankenpflegeschule der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren. Nebenan hat die Pflegeschule der Bezirkskliniken Schwaben ihren Sitz. Beide Einrichtungen befinden sich auf dem Gelände des BKH Kaufbeuren. „Das gemeinsame Leben in diesem Internat und das Arbeiten in der Psychiatrie haben die Mädchen positiv geprägt und ein Band der Freundschaft entstehen lassen, das bis heute Bestand hat. Die regelmäßigen Klassentreffen finden alle fünf Jahre statt. Im kleineren Kreis treffen sich alle, die im näheren Umkreis leben, häufig“, berichtet Carola Fischer.

Aus dieser Verbundenheit - nicht nur zueinander, sondern auch zum BKH – sei es allen nicht nur ein großes Bedürfnis, sondern auch Herzensangelegenheit gewesen, das 50-jährige Jubiläum der Einschulung in die SVS gemeinsam am BKH zu begehen. Pflegedirektor Gebler erfüllte ihnen diesem Wunsch. Er besuchte mit 16 ehemaligen „Blaumeisen“ die ehemalige SVS und die heute Pflegeschule der Bezirkskliniken. Gebler und Kollegen informierten über die Nutzung der Räume nach der Auflösung der SVS, über die Entwicklung der Ausbildung in der Pflege und die Angebote zur Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen.

Im Anschluss an die Führung hatten die Jubilarinnen die Möglichkeit, sich bei Kaffee und Kuchen im Casino auszutauschen. Als ein besonderes Geschenk empfanden es die ehemaligen Internatsschülerinnen, dass sich eine Reihe damaliger Vorgesetzten und aktuelle Führungskräfte Zeit nahmen für dieses Miteinander. Darunter waren die ehemaligen Verwaltungsleiter Erich Resch und Manfred Bradel, Hermann Sauter (Küchenleiter), Maria Herkommer (stv. Leitung des Casinos), Peter Prestele und Markus Ellenrieder (ehem. Schulleiter), Antonie Gerle (ehemalige stv. Heimleiterin), Gabriele Fleschhut (Leitung Wirtschaftsabteilung), Brigitte Germiller (stv. Schulleiterin Schule Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren) und Hermann Weilbach (Pflegedienstleiter Forensik). Gemeinsam wurden Erinnerungen ausgetauscht, aus damaligen Beurteilungen vorgelesen und viel gelacht.

Zum Schluss wurde einhellig beschlossen, das 60-jährige Jubiläum zum 1. September 2034 wieder zu feiern. In der Zwischenzeit gibt es Klassentreffen und das Miteinander im kleinen Rahmen.

Eine Besonderheit ist, dass alle ehemaligen Schülerinnen sind dem Pflegeberuf bis zum Eintritt in das Rentenalter treu geblieben sind. Viele haben nach der Ausbildung das Krankenhaus gewechselt und sich in unterschiedlichen Fachrichtungen weitergebildet. Für alle gilt: Der Pflegeberuf war die richtige berufliche Wahl und ist zur Berufung geworden. Die Initiatorin Carola Fischer hat die SVS sowie die Ausbildung der Schülerinnen im Buch „Vom Irrenpfleger zur Pflegefachkraft“ ausführlich beschrieben. Dieses ist zum 100-jährigen Bestehen der Pflegeschule des BKH vor zwei Jahren erschienen.

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Gender Erklärung:
Die Bezirkskliniken Schwaben haben sich zum Ziel gesetzt möglichst offen, gendersensibel, geschlechtsneutral und inklusiv zu formulieren. Falls dies nicht möglich ist, gelten die verwendeten Personenbezeichnungen immer gleichermaßen für alle Geschlechter.