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News

„Die Günztalklinik Allgäu ist eine Erfolgsgeschichte“

Ärztlicher Direktor Dr. Achim Grinschgl (links) erläutert Bürgermeister Lars Leveringhaus (Zweiter von links) sowie dem Verwaltungsrat um Vorsitzenden Martin Sailer (rechts) und den Führungskräften der Bezirkskliniken die Pläne zur Erweiterung der Günztalklinik Allgäu in Obergünzburg. Dazu soll der Teil im Hintergrund umgebaut werden. Bild: Georg Schalk, Bezirkskliniken Schwaben

Bezirkstagspräsident Martin Sailer teilt mit, dass die Fachklinik für Psychosomatik erweitert werden soll. Die Bezirkskliniken Schwaben wollen hierfür knapp neun Millionen Euro investieren.   

Als die Günztalklinik Allgäu in Obergünzburg 2016 aus der Taufe gehoben wurde, da betraten die Bezirkskliniken Schwaben Neuland. Zum ersten Mal eine eigenständige Fachklinik für Psychosomatik und Psychotherapie an einem komplett neuen Standort, nicht unter einem Dach mit einem Bezirkskrankenhaus – das war ein Wagnis. Neun Millionen Euro nahmen sie  hierfür in die Hand. Jetzt, sieben Jahre später, ist klar: „Die Günztalklinik Allgäu ist eine Erfolgsgeschichte“, betonte Bezirkstagspräsident Martin Sailer, „der Mut von damals ist mehr als belohnt worden“. Sailer, zugleich Verwaltungsratsvorsitzender der Bezirkskliniken Schwaben, brachte im Beisein von Bürgermeister Lars Leveringhaus eine frohe Botschaft mit: Die Bezirkskliniken wollen die Günztalklinik erweitern und dafür weitere etwa 8,8 Millionen Euro investieren. Im hinteren Bereich des ehemaligen Kreiskrankenhauses sollen 24 neue Betten als Einzelzimmer entstehen. Zusätzlich sind neue Therapieräume und eine neue Mehrzweckhalle geplant. Die vorbereitenden Planungen laufen.

Diese Nachricht wurde bei der ersten Sitzung des Verwaltungsrates in der Obergünzburger Klinik bekannt. Gleichzeitig wurde in einem kleinen Kreis das siebenjährige Bestehen der Gesundheitseinrichtung begangen. Die Feier zum Fünfjährigen musste wegen der Corona-Pandemie ausfallen. Der Bezirkstagspräsident stellte am Ende eines Rundgangs durch die herrlich gelegene Klinik und seines Gartens fest: „Die Günztalklinik ist etwas ganz Besonderes, eine ganz andere Dimension. Man fühlt sich hier eher an ein Hotel als an ein Krankenhaus erinnert.“ Die Einrichtung sei ein Glücksfall für die Bezirkskliniken insgesamt, aber auch für die Menschen, die hier behandelt werden, so Sailer.

3075 behandelte Frauen und Männer sind es seit 2016 gewesen. Diese Zahl nannte der Ärztliche Direktor Dr. Achim Grinschgl. „Im Schnitt blieben sie 37,6 Tage. Wir hatten 18- bis 84-Jährige bei uns; der Altersdurchschnitt betrug 46,3 Jahre.“ Auf eine große Besonderheit wies Bürgermeister Leveringhaus hin: „Wir dachten anfangs, da reisen Menschen von der Nordseeküste oder sonst woher an. Aber weit gefehlt: Die allermeisten Patientinnen und Patienten kommen aus der näheren Region. Ich hatte schon jemand aus meiner Marktgemeinde, der sich hier in Behandlung begab.“ Dass die Bezirkskliniken auf diese Weise ihren regionalen Versorgungsauftrag erfüllten, sei weder vorhersehbar noch geplant gewesen. „So profitiert alle in der Region.“

Die Marktgemeinde sei heute froh „dass es so läuft“. Leveringhaus: „Wir sind sehr dankbar, dass der Bezirk und Bezirkskliniken das Haus so entwickelt haben. Damit ist sichergestellt, dass die Geschichte des Hauses und Krankenhauses weitergehen kann.“ Der Bürgermeister bezeichnete den öffentlich-rechtlichen Krankenhausträger mit Sitz in Augsburg als „leistungsfähigen Partner“.

Diese Wertschätzung ließ Bezirkstagspräsident Sailer auch der Marktgemeinde zukommen. Man sei vom ersten Tag an offen und freundlich empfangen worden. Chefarzt Dr. Grinschgl erinnert sich noch genau an die Eröffnung am 15. Oktober 2016. Damals kamen 4500 Menschen, um bei einem Tag der offenen Tür zu sehen, was aus „ihrem“ ehemaligen Kreiskrankenhaus geworden ist. 

60 stationäre Betten gibt es. Das Behandlungsspektrum der Günztalklinik umfasst die Diagnostik und Therapie unter anderem für Depressionen, Angst-, Zwangs- und Panikstörungen, die Bewältigung von anhaltenden Lebenskrisen, leichteren Formen von Essstörungen, körperlichen Erkrankungen mit psychischer Beteiligung sowie psychischen Begleiterkrankungen bei Krebs, langandauernde Trauerbewältigung, Burnout bzw. Stressfolgeerkrankungen wie zum Beispiel Bluthochdruck, Tinnitus und Migräne. „Sehr wichtig ist uns eine Therapie auf Augenhöhe – nachvollziehbar, zielorientiert und angepasst auf die persönlichen Bedürfnisse unserer Patienten“, so Dr. Grinschgl. Dabei wird auf das Gleichgewicht zwischen den intensiven Therapieangeboten sowie Zeiten der Ruhe und Entspannung viel Wert gelegt. Die Nähe zur Allgäuer Bergwelt sowie die vielen Rad- und Wanderwege bieten laut Chefarzt im Sommer wie Winter beste Freizeitmöglichkeiten. „Die Menschen können sowohl im Haus als auch außerhalb ganz viel Natur erleben.“

Dr. Grinschgl betonte im Anschluss an die Verwaltungsratssitzung, dass es ihn stolz mache, frei werdende Stellen innerhalb des Klinikpersonals immer wieder nachbesetzen zu können. Aktuell arbeiten 63 Frauen und Männer in der Günztalklinik. Durch die geplante Erweiterung, die voraussichtlich bis Ende 2025 abgeschlossen sein soll, sollen es mehr werden.  Verwaltungsratsvorsitzender Sailer unterstrich, dass die Mitarbeitenden einen großen Anteil am Erfolg der Klinik hätten. „Sie haben in den sieben Jahren Herausragendes geleistet.“ Die Günztalklinik Allgäu sei ein wohnortnahes Angebot im Rahmen der psychiatrischen Versorgung. Die geplante Investition sei ein Bekenntnis in den Standort und trage dazu bei, das Versorgungsangebot weiterzuentwickeln, betonte Sailer.  

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Gender Erklärung:
Die Bezirkskliniken Schwaben haben sich zum Ziel gesetzt möglichst offen, gendersensibel, geschlechtsneutral und inklusiv zu formulieren. Falls dies nicht möglich ist, gelten die verwendeten Personenbezeichnungen immer gleichermaßen für alle Geschlechter.